Online-Konferenz zum EU-Kanada-Abkommen CETA

Das Handels- und Investitionsschutzabkommen der EU mit Kanada (CETA) gefährdet den Umwelt- und Verbraucherschutz, die öffentliche Daseinsvorsorge und die Demokratie. Es verschärft die Klimakrise, vergrößert den Einfluss von Konzernlobbyisten und etabliert eine Paralleljustiz für Konzerne.

Doch CETA ist noch nicht entschieden!

Das Abkommen wird seit September 2017 zu großen Teilen vorläufig angewandt. Hiervon ausgenommen sind jedoch die besonders umstrittenen Sonderklagerechte für Konzerne. Diese treten erst in Kraft, wenn CETA vollständig ratifiziert wurde – und dafür müssen die Parlamente aller EU-Mitgliedstaaten grünes Licht geben. Auch der Deutsche Bundestag und Bundesrat müssen noch über das Abkommen abstimmen. Bündnis90/Die Grünen, Die LINKE sowie die Freien Wähler haben die Proteste gegen das Abkommen stark unterstützt. Wenn die Landesregierungen, an denen sie beteiligt sind, im Bundesrat gegen CETA stimmen oder sich enthalten, wird das Abkommen noch gestoppt.

Bereits in den nächsten Wochen oder Monaten könnten die Diskussionen rund um die CETA-Ratifizierung in Deutschland starten. Als Vorbereitung hierfür wollen wir uns auf den aktuellen Stand bringen, die Auswirkungen des Abkommens diskutieren sowie Aktivitäten zum Ratifizierungsprozess planen. Wir laden alle, die sich gegen ungerechte Handelsabkommen engagieren wollen, zu folgenden Online-Veranstaltungen ein:

 

 

Sonntag, 10. Mai, 17-19 Uhr: Online-Seminar zum Einstieg „CETA – neoliberale Handelspolitik contra Klima, Umwelt und Demokratie“

Grundzüge von CETA: Was steht in dem Abkommen und warum bedroht es den Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz? Auf welche Weise untergräbt es soziale Standards und gefährdet die öffentliche Daseinsvorsorge sowie die Demokratie? Warum sind die in CETA vorgesehenen Sonderklagerechte für Konzerne so gefährlich?

Das Online-Seminar gibt einen Einblick in Inhalte und Gefahren des Abkommens. Es informiert über den aktuellen Stand der Ratifizierung und unsere Möglichkeiten, CETA noch zu stoppen.

Referent: Thomas Fritz (Freier Autor)

 

 

Samstag, 16. Mai: Online-Konferenz Teil 1

Gemeinsam wollen wir uns auf den aktuellen Stand bringen: Was steht im CETA-Abkommen? Warum bedroht das Abkommen Umwelt- und Gesundheitsschutz, untergräbt den Klimaschutz und gefährdet die öffentliche Daseinsvorsorge? In Kleingruppen wollen wir uns auf den bevorstehenden Ratifizierungsprozess vorbereiten: Welche Aktivitäten sind bereits geplant? Wie kann ich mich alleine oder mit meinem lokalen Bündnis einbringen? Wie begegnen wir häufig vorgebrachten Argumenten, die CETA befürworten?

14 – 14:30 Uhr Begrüßung und technische Einführung
14:30 – 17:30 Uhr (inkl. Pausen)

Inputs und Diskussion zu den Themen

  • Paralleljustiz für Konzerne (Fabian Flues, Powershift)
  • Klimakiller CETA (Ernst-Christoph Stolper, BUND, Sprecher Leitungskreis Forum Umwelt und Entwicklung)
  • Demokratie adé: die Machtfülle der CETA-Ausschüsse (Thomas Köller, Attac)
  • Zugriff auf die öffentliche Daseinsvorsorge (ver.di, angefragt)
  • rechtliche Fragen rund um die anstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (Nicola Quarz, Mehr Demokratie)
17:30 – 18 Uhr Zusammenführung und Ausblick auf morgen

 

Sonntag, 17. Mai: Online-Konferenz Teil 2

10 Uhr Begrüßung und Einteilung in Arbeitsgruppen
10:15 – 11:45 Uhr

Parallele Arbeitsgruppen (mehr Infos siehe unten)

  • Aktionen anlässlich des CETA-Votums im Bundestag und Bundesrat
  • Mythen statt Fakten zum CETA-Abkommen? Argumentationslinien verschiedener Akteure, Argumentationstraining
  • Kreative Öffentlichkeitsarbeit
11:45 – 12 Uhr Pause
12 – 13 Uhr Zusammenfassung und Abschluss

 

Arbeitsgruppen:

Aktionen anlässlich des CETA-Votums im Bundestag und Bundesrat

Sollte das Bundesverfassungsgericht CETA als mit dem Grundgesetz konform erklären, ist bald darauf mit der Vorlage eines Zustimmungsgesetzes in Bundestag und Bundesrat zu rechnen. Aufgrund der unklaren Mehrheitsverhältnisse in der Länderkammer wird hier eine größere Chance gesehen, die Ratifizierung durch ein Nein zum CETA-Gesetz zum Scheitern zu bringen. Wie können wir CETA durch geeignete Aktionen sowohl „online“ als auch „life“ stoppen? Im ersten Teil werden Überlegungen angestellt, wie wir bereits jetzt das CETA-Thema vermehrt in den Focus der Öffentlichkeit rücken und erhöhte politische Aufmerksamkeit erreichen können. Im zweiten Teil wollen wir uns auf mögliche öffentlichkeitswirksame Aktionen im Vorfeld der Entscheidung vor allem im Bundesrat konzentrieren.

Hans-Jürgen Kleine (Kölner Bündnis für gerechten Welthandel), Jürgen Knirsch (Greenpeace)

Mythen statt Fakten zum CETA-Abkommen? Argumentationslinien verschiedener Akteure, Argumentationstraining.

Wie positionieren sich politische Parteien derzeit zu CETA und welche Argumente bringen sie vor? Was sagen Lobbyverbände zum Abkommen? Haben sich die Diskussionen seit 2016 verändert und wie nehmen wir Einfluss auf die bevorstehenden Debatten? Im ersten Teil entlarven wir einige Mythen von CETA-Befürworter*innen, im zweiten Teil fokussieren wir auf die Debatten innerhalb Bündnis90/Die Grünen auf verschiedenen Ebenen.

Anne Bundschuh (Forum Umwelt und Entwicklung), Michael Sadtler (Heidelberger Bündnis für gerechten Welthandel)

Kreative Öffentlichkeitsarbeit

Videoclips, Posts, Sprüche, Action. Wie vermitteln wir die Knackpunkte bei CETA? Und wen erreichen wir wie? Im Workshop geht es um kreative Formen der Kampagnenvorbereitung. Wir wollen gute Projektideen austauschen, neue Ideen entwickeln und uns mit Möglichkeiten der technischen Umsetzung beschäftigen. Präsentationen per Video sind möglich.

 

Die Anmeldung zur Konferenz wurde geschlossen.

 

Kontakt für Rückfragen: Anne Bundschuh, bundschuh[at]forumue.de

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#StopCETA #StopISDS #GerechterWelthandel